Hochwasser

Am Donnerstag 12.09. begannen wir bereits mit den Vorbereitungen für das bevorstehende Hochwasser. Zu dieser Zeit ahnten wir nicht, was auf uns zukommen würde.

 

Doch schon am Samstag wurde der Regen immer heftiger und wir bekamen erste Einsatzmeldungen ins Feuerwehrhaus. Unsere Einsatzleitung teilte die Einsätze anschließend auf die einzelnen Gruppen auf.  Im eigenen Einsatzgebiet waren wir daraufhin mit 7 Fahrzeugen unterwegs, um Gebäude und ganze Straßenzüge vorwiegend vom Hangwasser zu schützen. Dazu wurden neben unseren gelagerten Sandsäcken noch weitere gefüllt und ausgebracht.

Hierbei bekamen wir Hilfe von der FF Gerersdorf, welche später selbst Einsätze in Gerersdorf abarbeiten mussten.

Leider spitze sich die Lage immer weiter zu und wir hatten keine Möglichkeit mehr, uns auf dessen Schutz zu konzentrieren, sondern mussten unser Hauptaugenmerk auf die Menschenrettung legen.

In der Nacht wurden viele Autofahrer von den Wassermassen auf der Straße überrascht und mussten von uns gerettet werden.

Auch in der Einsatzleitung hatten wir neben der Zuteilung der Einsatzstellen einiges zu tun. Am Nachmittag fiel neben dem Internet auch der Digitalfunk teilweise aus, doch dies konnten wir schnell kompensieren, da wir schon vor längerem ein Notfallkonzept für unser FF Haus ausgearbeitet hatten. Als Internetkommunikation wurde unser Starlink Sateliteninternet aufgebaut und zur Kommunikation unter den Fahrzeugen die alten Analogfunkgeräte ausgegeben. Ebenso waren wir nach dem Stromausfall in der Nacht, nach wenigen Minuten durch unser Notstromaggregat wieder voll Einsatzbereit und konnten unsere Arbeit fortsetzen. Alle Überlegungen des Konzeptes hatten perfekt funktioniert und konnten schnell umgesetzt werden.

Am Sonntagmorgen bekamen wir eine Zille der FF Prinzersdorf, mit welcher wir erst in unserem Einsatzgebiet und später im Einsatzgebiet Haunoldstein bei der Menschenrettung unterstützten, wo der Wasserstand der Pielach weit über den dortigen Hochwasserschutz anstieg.

Nach einem Aufruf an die Bevölkerung, bekamen wir Unterstützung beim Sandsäcke füllen und die Einsatzmannschaft konnte sich voll auf die Einsätze konzentrieren.

Am Montag wurde den ganzen Tag aufgeräumt, doch gegen Abend spitzte sich die Lage wieder dramatisch zu, der Hochwasserschutz in Haunoldstein war wieder in Gefahr und wir rückten mit einer Mannschaft nach Haunoldstein aus um die dortigen Einsatzkäfte zu unterstützen. Gegen 3:30 für konnten wir leichte Entwarnung geben, da der Pielachstand zu sinken begann und wir rückten ins FF Haus ein.

Am Dienstag waren wir weiter mit Aufräumarbeiten beschäftigt, ehe gegen Mittag die Anfrage aus Markersdorf eintraf, bei den Auspumparbeiten zu unterstützen, auch hier wurde eine Mannschaft entsannt, wo wir bis spät Abends einen Keller nach dem anderen auspumpten. Zeitgleich arbeitete die restliche Mannschaft wieder im eigenen Einsatzgebiet. Auch diesmal waren wieder einige freiwillige Helfer aus unserer Gemeinde mit dabei.

Am Mittwoch wurden wir dann mit ein Fahrzeug von der FF Obergrafendorf angefordert, durch die großartige Einsatzbereitschaft unserer Kameraden, konnten wir 2 Fahrzeuge entsenden, wo wir am späten Nachmittag nicht mehr benötigt wurden. Eine Mannschaft rückte Richtung Markersdorf ab um dort zu helfen, die zweite zurück ins eigene Gemeindegebiet.

Am Donnerstag arbeiteten wir dann zum einen in Prinzersdorf bei der Fa. Zöchbauer wo unser Lager ebenfalls überflutet wurde. Das dortige Material wurde gereinigt und getrocknet. Zum Anderen arbeitete ein Teil der Mannschaft im FF Haus um dieses wieder in den Normalzustand zu bekommen.

 

 

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